Projektaktivitäten
Internationale Ausbildung
Eine internationale Trainerausbildung: Ziel dieses Trainings war die Unterstützung und Verbesserung der Kompetenzen von SozialarbeiterInnen und TrainerInnen, damit diese sich besser auf die Bedürfnisse junger Mütter einstellen und angemessen mit ihnen arbeiten konnten. Die Techniken zeigten, wie man Zugang zu diesen Zielgruppen gewinnen, wie man sie motivieren und mit Familien und Peer Gruppen zusammenarbeiten kann. All diese Faktoren waren entscheidend für Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen.
Lokalen Fachkräfteschulungen
Trainings in allen Partnerländern: SozialarbeiterInnen, LehrerInnen und TrainerInnen in den entwickelten Interventionsmethoden wurden geschult und ihre Kompetenzen im Umgang mit der Zielgruppe erhöht. Jedes Partnerland hat 20 TrainerInnen oder SozialarbeiterInnen geschult und damit die Wirkung, auch außerhalb der Partnerorganisation.
In Österreich lud Frauen im Brennpunkt (FIB) TrainerInnen, BeraterInnen und SozialarbeiterInnen ein, die in unterschiedlichen Kontexten mit jungen Müttern arbeiten, um am BYMBE-Projekt teilzunehmen. Für die Organisation war es sehr wichtig, Menschen mit unterschiedlichem Bildungsstand und unterschiedlichen Meinungen zu diesem Thema zu erreichen.
Die Erwartungen der Teilnehmenden waren so unterschiedlich wie ihre Kunden. Auch wenn sie alle mit jungen Müttern arbeiten, unterscheiden sich junge Mütter hinsichtlich Vorgeschichte, Bedingungen und Möglichkeiten.
Die Durchmischung der TrainerInnen war für die Trainingsveranstaltung von Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Projektaktivitäten so breit gefächert wie möglich sind.
Um zu gewährleisten, dass die im Rahmen des Projekts verwendeten Tools und Methoden den größtmöglichen Nutzen für die jungen Mütter bieten, wandte FIB eine Reihe von Methoden an, die sowohl in Einzeltreffen als auch in Gruppensitzungen verwendet werden können. Im Laufe des Kurses wurden die TrainerInnen ein Team und beteiligten sich intensiv an den Aktivitäten – ein Beispiel dafür, wie die jungen Mütter arbeiten könnten.
In Österreich kam Howard Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen besonders gut an. Die TrainerInnen sprachen über die Theorie und führten Tests durch. Sie stellten fest, dass diese Art von Arbeitsblatt dazu beitragen kann, das Selbstvertrauen junger Mütter zu fördern.
Eine weitere Methode, die die TrainerInnen inspirierte, war der Lernplan. Dieses Tool kann ab der ersten Sitzung bis zum Ende eingesetzt werden und hilft dabei, alle in den verschiedenen Phasen des Lernprozesses erforderlichen Schritte zu erkennen. Die Methode verfügt über die notwendige Flexibilität, die die BeraterInnen und die jungen Mütter für einen erfolgreichen Prozess benötigen.
Die Teilnehmenden gaben ein sehr positives Feedback zu den Methoden und Tools!
Da Bimec eine Schulungseinrichtung und kein Experte im Bereich Sozialarbeit ist, lud sie Organisationen, die im Land soziale Dienste erbringen, zu den lokalen Trainingsveranstaltungen zur BYMBE-Methodik ein. 20 TrainerInnen und SozialarbeiterInnen nahmen an den Trainingsveranstaltungen teil.
Bimec führte 2 Trainings mit lokalen SozialarbeiterInnen und TrainerInnen durch, eines in Sofia und eines in Stara Sagora. Die Trainingsveranstaltungen wurden von Nadejda Savova und Zvezditsa Kovatcheva durchgeführt. Bei beiden Veranstaltungen nahmen jeweils 10 Personen teil. Insgesamt wurden 20 Personen aus 8 Organisationen geschult. Die meisten Teilnehmenden kamen aus kleineren Städten in Bulgarien (nur 3 waren aus Sofia): Plowdiw, Stara Sagora, Widin, Dupniza, Russe.
Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt vom Projektinhalt und von den Tools. Die meisten Teilnehmenden (mit Ausnahme einer Person) fanden die vorgestellten Materialien sehr interessant und nützlich für ihre Arbeit und ihre Organisation. Es gab zahlreiche Fragen zum BYMBE Trainingspaket Berufsorientierung sowie zum BYMBE Stärkungsset, weshalb diese in zukünftige Trainingsveranstaltungen zur BYMBE-Methodik nicht zu kurz kommen sollten.
Die meisten Teilnehmenden (18 von 20) füllten die Feedbackbögen zu den Trainings aus – mit sehr positiven Bewertungen für sämtliche Aspekte. Mehr als 90 % bewerteten die Organisation der Veranstaltung, den Inhalt und die Art und Weise, wie dieser präsentiert wurde, sowie die BYMBE-Methodik als sehr gut, was der Bestnote entsprach.
Exchange House Ireland (TRIBLI) hat mehr als 35 Jahre Erfahrung und bietet auf Traveller (Pavee) spezialisierte, professionelle Unterstützung von Familien an vorderer Front, Krisenintervention, Bildung, Trainings und Dienste für Kinder und Jugendliche in Irland an. Exchange House Ireland ist in der glücklichen Lage, auf die SozialarbeiterInnen, PädagogInnen und JugendarbeiterInnen aus den verschiedenen Abteilungen der Organisation zurückgreifen zu können. 20 Mitglieder des Teams wurden eingeladen, an der Trainingsveranstaltung zur BYMBE-Methodik teilzunehmen, die im Sitzungsraum in Dublin stattfand. Der größte Teil der Teilnehmenden kam aus der Abteilung für Sozialarbeit (10), der Rest bestand aus TrainerInnen/PädagogInnen. Das Training wurde von Lorraine O‘Connor durchgeführt, die an der internationalen „Train the Trainer“ Veranstaltung mitwirkte.
Die TrainerInnen zeigten sich beeindruckt von den Trainingsmaterialien des Sets von Interventionsmethoden um junge NEET Mütter zu involvieren. Auch Howard Gardners Test zu multiplen Intelligenzen beeindruckte die Teilnehmenden, da sie das Gefühl hatten, dass dieser für ihre Arbeit hilfreich sein könnte. Eine Sozialarbeiterin äußerte Bedenken, dass er etwas zu kompliziert sei. Allerdings wurden auch andere Modelle vorgestellt, wie VARK, das bei jüngeren SchülerInnen eingesetzt werden kann. Die Teilnehmenden waren sehr zufrieden damit, dass dieser Aspekt im Set von Interventionsmethoden berücksichtigt wurde. Das SymfoS-Training, ein Tool, das die meisten Teilnehmenden noch nie verwendet haben, wurde sehr positiv aufgenommen. Die Tatsache, dass es sich um eine selbständige Übung handelte, die es den Teilnehmenden ermöglichte, sie eigenverantwortlich zu bearbeiten und Platz für Überlegungen zur eigenen persönlichen Reise ließ, wurde sehr gut aufgenommen. Alle Teilnehmenden gaben an, dies bei ihrer Arbeit anzuwenden zu wollen.
CESIE organisierte 3 lokale Trainingsveranstaltungen, die an Fachkräfte gerichtet waren, die mit jungen Müttern arbeiten: 2 Trainingsveranstaltungen richteten sich an ein breites Spektrum an Fachkräften auf städtischer Ebene – PädagogInnen, BeraterInnen, SozialarbeiterInnen, JugendarbeiterInnen, LehrerInnen, MitarbeiterInnen von Stakeholdern, die mit jungen Müttern arbeiten; eine Trainingsveranstaltung richtete sich an SozialarbeiterInnen auf regionaler Ebene und wurde von der Gemeinde Cefalù unterstützt.
Während der lokalen Trainingsveranstaltungen stellte CESIE die Ergebnisse der Berichte über die nationalen Bildungssysteme und Dienstleistungsangebote für junge Mütter (den internationalen und den italienischen) vor und trug zum Verständnis der Faktoren bei, die die Wahrscheinlichkeit eines Schulabschlusses von jungen Müttern beeinflussten, sowie des Kontextes, in dem Ausbildungen am häufigsten abgebrochen werden. Um das Engagement von SozialarbeiterInnen bei ihren Bemühungen zur Verhinderung von Schulabbrüchen besser zu unterstützen, stellte CESIE Trainingsaktivitäten basierend auf dem Set von Interventionsmethoden um junge NEET Mütter zu involvieren sowie der SymfoS-Methode – Teil des BYMBE Trainingspakets Berufsorientierung – zur Verfügung.
Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse für die SymfoS-Methode und baten um weiteres Training zu diesem Ansatz. Sie gaben an, auch an den BYMBE-Ressourcen interessiert zu sein, die sie in ihrem Ansatz für innovativ hielten. Die Flexibilität der BYMBE-Pakete wurde von Fachkräften mit knappen Zeitbudget und Ressourcen in den öffentlichen Sozialdiensten geschätzt.
In Litauen wurden nationale BYMBE-Trainingsveranstaltungen in mehreren Gruppen durchgeführt; ErwachsenenbildnerInnen, Sozialarbeiterinnen, PsychologInnen und BeraterInnen wurden als Teilnehmende eingeladen. Während der Trainingsveranstaltungen tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrung hinsichtlich der Arbeit mit jungen NEET Müttern, mögliche Herausforderungen und Schwierigkeiten sowie positive Erfahrungen aus.
Es wurden Möglichkeiten besprochen, junge Mütter miteinzubeziehen und sie zu motivieren, ihren Bildungsweg wieder aufzunehmen. Zudem wurden praktische Tools präsentiert, die bei der Arbeit mit jungen Müttern eingesetzt werden könnten. Die Methode „Meine Welt Dreieck“ aus dem Set von Interventionsmethoden um junge NEET Mütter zu involvieren wurde als interessantes und praktisches Tool beurteilt, das es Fachkräften ermöglicht, verschiedene Aspekte des Lebens einer Person zu beurteilen und zu besprechen. Eine motivierende Gesprächsführung, Vorbilder, die Anerkennung von Leistungen und die „Lebensbaum“-Übung wurden ebenfalls als nützliche Tools angesehen, die die TrainerInnen in der Praxis einsetzen könnten. Es wurden Howard Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen und eine neue Version des Tests vorgestellt. Während der Trainingsveranstaltungen herrschte eine kollegiale Stimmung und es gab positives Feedback.
In Spanien richtete sich die Trainingsveranstaltung für Fachkräfte an SozialarbeiterInnen und PädagogInnen in mehreren Gemeinden in Asturien, die sich auf soziale Dienstleistungen spezialisierten. Das Durchschnittsalter lag bei 40 Jahren und das Ziel bestand darin, eine große Vielfalt an Profilen zu haben, die mit jungen Müttern in verschiedenen Bereichen des Landes arbeiteten. Das Training wurde von Katia Rodríguez durchgeführt. Insgesamt nahmen 9 Experten teil.
Die Sitzungen fanden in einer freundlichen und kollegialen Umgebung statt. Im Allgemeinen war das Feedback zum Training gut. Die Teilnehmenden waren vor allem angetan davon, dass die dargestellten Methoden gut beherrscht wurden von der Vortragenden, diese übersichtlich dargestellt wurden und sie die Möglichkeit hatten, sich mit anderen auszutauschen. Der von den Teilnehmenden am meisten geschätzte Aspekt war die SymfoS-Methode. Dabei betonten sie den Nutzen, die diese Methode in ihrer täglichen Arbeit mit der Zielgruppe haben kann. Sie sehen die SymfoS-Methode als hilfreiche Strategie, um Kommunikationsbarrieren zu durchbrechen und Menschen zu ermutigen, ihre Lage besser zu erklären oder ihre Gefühle besser auszudrücken.
Die Teilnehmenden schlugen auch vor, die Geschlechterperspektive in alle Methoden miteinzubinden und zu berücksichtigen, wie die Tatsache, eine Frau mit familiären Verpflichtungen zu sein, Einfluss auf die Entwicklung der Sitzungen haben könnte.
Aktivitäten für junge Mütter
Pilotierungssitzungen: In jedem Partnerland hat eine Gruppe junger Mütter ihre Ausbildung wieder aufnehmen. Dabei haben Sie, durch das von den Partnern entwickelte Maßnahmenpaket, Unterstützung erhalten. Dieses sollte sie darin bestärken, die Ausbildung abzuschließen. Diese Maßnahmen umfassten Berufsberatung, Coaching und zusätzliche Angebote, welche die Mädchen jungen Frauen darin bestärkten, ihre Berufsausbildung zu verfolgen und ihr Risiko zu verringern, von Sozialleistungen abhängig zu sein.
Die Arbeit mit jungen Müttern in Gruppen stellt eine große Herausforderung dar. In Österreich hat Frauen im Brennpunkt (FIB) die Erfahrung gemacht, dass es ziemlich lange dauert, bis sie sich gegenseitig vertrauen. Daher mussten die TrainerInnen behutsam vorgehen.
Nachdem die SymfoS-Methode erklärt worden war, schienen die jungen Mütter noch skeptisch zu sein. Doch als sie mit der Arbeit begannen, öffneten sie sich. Sie begannen, über ihre Vergangenheit nachzudenken und ihre Zukunft zu planen. Die jungen Mütter reflektierten über ihre Situation und fanden geeignete Lösungen; der Fokus lag auf den Erwartungen ihres Umfelds und ihren eigenen Erwartungen als Mütter, was sehr interessant war. Während des Trainings wurden sie ermutigt, ein „Konstrukt“ ihres Lebens aufzubauen, das ihren Lebensumständen sowie den Bedürfnissen ihrer Kinder entsprach.
Nach dem Training arbeiteten die SozialarbeiterInnen einzeln mit den jungen Müttern. Sie erarbeiteten personalisierte Pläne, die schon umgesetzt werden. Einige haben bereits mit einer Berufsausbildung begonnen.
6 SozialarbeiterInnen von 3 Organisationen aus 3 verschiedenen Städten Bulgariens (Widin – 30.000 Einwohner; Russe – 150.000 Einwohner und Plowdiw – 340.000 Einwohner) unternahmen große Anstrengungen, um die Zielgruppe junger Mütter zu erreichen. Insgesamt haben 20 junge Mütter am Pilotprojekt BYMBE Trainingspaket Berufsorientierung und 18 am Pilotprojekt BYMBE Stärkungsset teilgenommen.
Die Pilot-Trainingssitzungen verliefen wirklich gut. Die tatsächliche Arbeit mit den jungen Müttern war sehr produktiv und erfolgreich. Es stellte sich heraus, dass junge Frauen Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigten, um Selbstvertrauen aufzubauen. Die Tatsache, dass jemand da war und versuchte, ihnen zu helfen und ihnen Aufmerksamkeit schenkte, war bereichernd und motivierend. Diese Unterstützung stärkte ihnen auch den Rücken, um zu erkennen, dass sie sich nicht der traditionellen Auffassung ihrer Gemeinschaft hinsichtlich der Rolle der Frau unterwerfen müssen und wie wichtig der Schulabschluss ist.
Das Feedback der SozialarbeiterInnen ist sehr positiv. Etwa die Hälfte der jungen Mütter möchte die Schule besuchen und im September war der Anmeldeprozess für das Schuljahr 2018/2019 bereits angelaufen. Dies erwies sich aus bürokratischen Gründen als äußerst schwierig. Mithilfe von Berichten, u.a. im nationalen Fernsehen, konnte das Problem gelöst werden.
Lorraine O‘Connor und Cathleen Mcdonagh, geschulte Beraterinnen von Exchange House Ireland (TRIBLI), trafen sich mit einer Reihe junger Mütter in ihrem Nachmittagsbüro im Oliver‘s in Dublin 22. Dabei war wichtig, daran zu denken, was für die jungen Mütter geeignet war, da sie alle junge Kinder hatten und es schwierig für sie war, eine Kinderbetreuung zu organisieren. Daher wurden die Pilot-Trainingssitzungen an einem für sie passenden Standort organisiert.
Die jungen Mütter waren sehr engagiert und wirklich daran interessiert, mit den Trainerinnen von Exchange House Ireland zu arbeiten; insgesamt waren sieben junge Mütter anwesend. Exchange House Ireland führte das SymfoS-Training aus dem BYMBE Trainingspaket Berufsorientierung durch, und allen machte das wirklich Spaß. Darüber hinaus verstanden sie alle, was die Methode offensichtlich versuchte zu erreichen. Dieser Tag war von sehr viel Humor geprägt und die Trainerinnen hatten das Gefühl, dass dies sehr wichtig sei und dabei helfe, junge Mütter einzubinden.
Die jungen Mütter haben alle an Bildungsprogrammen teilgenommen und haben klare Vorstellungen davon, welche Ziele sie erreichen möchten.
Zwei weitere junge Mütter haben eine motivierende Gesprächsführung absolviert und TrainerInnen haben Übungen zum Aufbau des Selbstvertrauens aus dem BYMBE Stärkungsset angewandt. Dies half dabei, das Engagement der jungen Mütter aufrechtzuerhalten und ihr Selbstwertgefühl aufzubauen.
CESIE hat zwei Arten von Pilot-Trainingssitzungen organisiert: Die erste richtete sich an italienische Einheimische, die zweite an Migranten. Diese organisatorische Entscheidung wurde getroffen, da für das Projekt wichtig ist, dass sich gleichrangige Personen (Peers) gegenseitig unterstützen: Es war unerlässlich, Peer-Gruppen mit Personen zu bilden, die eine ähnliche Vorgeschichte und ähnliche Erfahrungen haben (diesbezüglich bezogen wir uns auf die 4. Dimension des Diversitätsrads). Dank dieser Entscheidung konnte CESIE die Pilot-Trainingssitzungen abhalten und gleichzeitig den sprachlichen Bedürfnissen der Teilnehmenden größere Aufmerksamkeit schenken.
Die in den BYMBE-Paketen vorgesehenen Ansätze zur Selbstreflexion und Unterstützung durch Peers versetzten junge Mütter in eine Situation, in der sie über ihren Bildungsweg und ihre Lebensentscheidungen nachdenken mussten. Die Einblicke, die sie erhielten, befähigten sie dazu, bessere Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen und verbesserten ihre Herangehensweise an das Lernen. Durch die Aktivitäten konnten junge Mütter die Auswirkungen ihrer früheren Entscheidungen und eine Änderung ihrer gewohnten Verhaltensweisen verstehen und aktiv an der Erreichung der von ihnen und ihren Familien gewünschten Veränderungen mitwirken.
In Italien haben Mütter, die eine Grundausbildung abgeschlossen haben, aufgrund der Beschränkungen des nationalen Systems, das ihren Bedürfnissen ganz und gar nicht gerecht wird, Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung in eine Berufsausbildung. Nichtsdestotrotz engagieren sich die jungen Mütter, die an den Pilot-Trainingssitzungen teilnahmen, mehr für ihr lebenslanges Lernen und zeigen Interesse an von CESIE und seinen Partnern bereitgestellten Kursen, die letztendlich zu einer Verbesserung der Fähigkeiten und zu einem Zugang zu verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten führen könnten.
In Litauen wurde das BYMBE Trainingspaket Berufsorientierung in Gruppen- und Einzelarbeit mit jungen Müttern erprobt.
Die SymfoS-Methode, die als Teil der BYMBE-Methodik empfohlen wird, bietet die Möglichkeit zu „sprechen“, indem Symbole verwendet werden, und über die aktuelle Lage und die Umstände der jungen Mutter zu reflektieren. Darüber hinaus ermöglicht sie uns, die Bedeutung und die Rolle anderer Personen im Leben der jungen Mutter zu verstehen. Die praktischen Aufgaben mit Symbolen erleichtern das Gespräch und bieten die Möglichkeit, die individuellen Stärken einer Person aufzuzeigen sowie sich auf die in der Situation notwendige Unterstützung zu konzentrieren. Die Arbeit mit Symbolen ermöglicht es einer Person, ihre Gefühle auszudrücken und Feedback zu erhalten. Die SymfoS-Methode ist einfach anzuwenden und bei den Teilnehmenden beliebt.
Die Planung der Erfolge im Zusammenhang mit Bildungsmaßnahmen mithilfe der SymfoS-Methode ermöglicht es einer Person, die erforderlichen Maßnahmen zu visualisieren und sich auf die Ziele zu konzentrieren.
In Spanien wurden im Mai und im Juli zwei Pilot-Trainingssitzungen abgehalten. Während dieser zwei Sitzungen mit jungen Müttern wurden mehrere Gemeinden der nördlichen Region Spaniens, Asturien, abgedeckt. Für diese Pilot-Trainingssitzungen reisten die TrainerInnen zu verschiedenen Standorten und führten dort ihre Aktivitäten durch, um den Zugang zu den Trainings zu erleichtern. Zunächst schien es schwierig, diese jungen Mütter für eine aktive Teilnahme an dem Training zu gewinnen, doch nach einigen Minuten waren sie sehr offen und partizipativ.
Während der Pilot-Trainingssitzungen wurden mehrere Methoden untersucht und eingesetzt, insbesondere: Emotionale Intelligenz, multiple Intelligenz nach Howard Gardner, motivierende Gespräche und individuelle Lernpläne aus dem Set von Interventionsmethoden um junge NEET Mütter zu involvieren und den BYMBE-Paketen; darüber hinaus wurde in allen Phasen Teamarbeit gefördert. Das allgemeine Feedback war sehr positiv und die meisten Teilnehmenden beendeten das Training mit dem klaren Entschluss, an ihrer Situation etwas zu ändern, sowie dem Plan, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, beispielsweise den Führerschein zu machen, Informationen über Studienmöglichkeiten einzuholen und Einstufungstests zu machen.
Die mit diesen zwei Gruppen junger Mütter durchgeführten Pilot-Trainingssitzungen erzielten sehr positive und anspornende Ergebnisse, steigerten die Motivation der Teilnehmenden und führten zu Stärkung der Entscheidung, aktiv zu werden.